Die Welt des Minigolfs

Jede Familie in den Vereinigten Staaten von Amerika besucht mindestens einmal im Jahr einen Minigolfplatz. Die meisten Menschen wissen jedoch nicht, dass es ein völlig anderes Universum des Minigolfs gibt. Minigolf als Sport wird in den Vereinigten Staaten meist als Freizeitaktivität angesehen, da es nur wenige Organisationen gibt, die ihre Turniere regelmäßig abhalten. Minigolf in Europa ist eine sehr beliebte Sportart, deren Geschichte der Europameisterschaften bis in die 1930er Jahre zurückreicht. MiniGolf hat seine eigene World MiniGolf Sports Federation (WMSF) mit aktiven Mitgliedern aus dreißig Nationen, und weitere Nationen planen, dieser Organisation beizutreten. Die WMSF (www.minigolfsport.com) fördert Minigolf als Sport und organisiert die Minigolf-Welt- und Europameisterschaften. Seit dem 28. Oktober 2000 ist die WMSF provisorisches Mitglied in der Allgemeinen Vereinigung der Internationalen Sportföderation (GAISF), was ein großer Schritt auf dem Weg zu einer olympischen Sportart ist.

In Europa gibt es Sportclubs, die sich ausschließlich dem Minigolf widmen. Die Minigolfclubs organisieren lokale Turniere, bei denen ihre besten Spieler an Wettbewerbe auf regionaler und nationaler Ebene delegiert werden. Die besten Spieler des Landes nehmen wiederum an den Weltmeisterschaften teil. Seriöse Länder wie Deutschland und Schweden haben Trainer für ihre Spieler. Den jungen Spielern wird große Aufmerksamkeit geschenkt, um ihnen zu helfen, die Besten der Welt zu werden. Auch die älteren Spieler kommen nicht zu kurz. Sie haben ihre eigenen Senioren-Welt- und Europameisterschaften.

Die Kurse, die für Welt- und Europameisterschaften verwendet werden, sind standardisiert und umfassen Eternit-, Filz- und Beton-Kurse. Turniere werden immer auf zwei oder drei verschiedenen Plätzen gespielt. Übliche Kombinationen sind Eternit und Filz oder Eternit und Beton. Alle drei Parcours haben geometrisch ausgerichtete Hindernisse und Längen, wodurch unterschiedliche Schwierigkeitsgrade entstehen. Meiner Meinung nach ist der Filz am schwierigsten; Der nächste Schwierigkeitsgrad sind die Beton-Parcours. Bitte verstehen Sie mich nicht falsch, alle drei Plätze erfordern viele Stunden Übung, um siegreiche Ergebnisse zu erzielen. Die durchschnittliche Gewinnpunktzahl beträgt 18-19 Punkte pro Runde für Eternit-Kurse, 26-28 Punkte pro Runde für Beton-Kurse und 27-30 Punkte pro Runde für Filzkurse.

Um ihre Punktzahl zu verbessern, stehen den Spielern spezielle Minigolfbälle, spezielle Minigolf-Putter und Platzkarten zur Verfügung. Die Bälle unterscheiden sich in ihrem Durchmesser (von 3,75 cm bis 4,50 cm), ihrem Gewicht (von 28 Gramm bis 70 Gramm), ihrer Sprungkraft (von 0 cm bis 85 cm Höhe), ihrer Härte, der äußeren Beschaffenheit des Balls, den Laufeigenschaften des Balls und der Temperaturstabilität. Es stehen mehrere tausend verschiedene Bälle zur Verfügung. An jedem Loch kann ein anderer Ball verwendet werden. Die Wahl des Balls an jedem Loch kann sich bei wechselnden Wetterbedingungen ändern. An einem windigen Tag wird der Spieler einen schwereren Ball verwenden; Heißes Wetter erfordert Bälle, die ihre Spieleigenschaften bei höheren Temperaturen nicht verändern. Oft müssen die Spieler ihre Minigolfbälle aufwärmen oder in einer temperaturkontrollierten Tasche aufbewahren. Die Leser finden Ballhandbücher in deutscher Sprache, mit der Beschreibung des jeweiligen Balls und seiner Verwendung. Leser, die wie ich kein Deutsch können, können sich unter (http://www.3d-minigolf.at/) einloggen und dort spannende Informationen zu den Bällen (inkl. Temperaturtabellen), dem Putter und den Platzkarten finden. Der Minigolf-Putter hat Gummi auf der Kontaktfläche des Putterkopfes, um den Ball zu beschleunigen und den Lauf des Balls nach dem Kontakt mit dem Putter zu glätten. Für die Geschwindigkeit des Putters stehen drei verschiedene Arten von Belägen zur Verfügung: normale, mittlere und schnelle Geschwindigkeit. Die Spieler müssen herausfinden, welcher Typ für sie am besten geeignet ist. All diese Informationen lassen Minigolf wie Wissenschaft klingen. Ja, es ist eine interessante Wissenschaft mit unendlichen Möglichkeiten für aktive Spieler.

Die Minigolfplätze in den Vereinigten Staaten unterscheiden sich von denen in Europa. Ich habe auf Abenteuerplätzen und Mikrogolfplätzen gespielt. Die von Cost of Wisconsin Inc. (www.costofwisconsin.com) produzierten Microgolf-Plätze haben die Aufmerksamkeit der World MiniGolf Sports Federation auf sich gezogen und sind dabei, von der WMSF als vierte Art von sanktionierten Plätzen zugelassen zu werden. Die Abenteuer- und Mikrogolfplätze orientieren sich an den Veränderungen der Oberflächenkonturen und ahmen die vorgeschriebenen Golfgrüns nach. Hindernisse sehen aus wie Baumstümpfe, Felsen und Sandfallen, die das Gefühl vermitteln, mit der Natur verbunden zu sein. Das Abenteuer auf Microgolf-Plätzen wird in der Regel mit den regulären Golf-Puttern oder speziellen Minigolf-Puttern gespielt. Die durchschnittliche Gewinnpunktzahl auf diesen Plätzen liegt bei 29-30 Punkten pro Runde.

Minigolf Erinnerungen

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Geschichte

Das heutige Wiener ASVÖ Team Floridsdorf geht aus der 1976 gegründeten Sektion Bahnengolf des WAT Rudolfsheim hervor. Erster Sektionsleiter wurde Ernst Hübner, der als Funktionär seit Anfang der 70er-Jahre den Minigolfsport nachhaltig geprägt hat.
Erste Heimstätte war die Miniaturgolfanlage am Schwendermarkt im 15. Wiener Gemeinde Bezirk. Schon bald war der WAT in der höchsten Spielklasse, der Bundesliga, mit einer Damen- und Herrenmannschaft vertreten.
Durch die gute Nachwuchsarbeit, vor allem Ende der 80er-Jahre, blickte man hoffnungsvoll in die Zukunft. Folgende Erfolge waren das Resultat harter Arbeit: Heinz Weber war 1990 der erste WATler, der Einzelstaatsmeister werden konnte. Ein Jahr später holte sich Martin Schöller den Schülermeistertitel. 1992 folgte Heinrich Sterlich Weber als Österreichischer Einzelstaatsmeister nach. Der Vizestaatsmeistertitel von Walter Doucha 1993 war allerdings die letzte Medaille eines WAT-Sportlers für längere Zeit.
Viele Mannschaftsstützen zog es in Folge zu anderen Vereinen. Dadurch fehlte dem WAT die mannschaftliche Dichte, weshalb 1996 der Abstieg aus der Bundesliga folgte.
Dazu kam, dass die Anlage am Schwendermarkt aufgelöst wurde und der Verein ohne Heimanlage dastand. Durch großes Entgegenkommen der Familie Dallinger konnte man kurzfristig auf der Little Golf Anlage im Wiener Prater unterkommen und dort drei schöne Jahre verbringen.
Der Umschwung kam einmal mehr mit Ernst Hübner, der – in einer seiner zahlreichen Funktionen – als ASKÖ-Wien Funktionär nach Floridsdorf berufen wurde, um dem dort ansässigen WAT 21 als Obmann vorzustehen. Neben der kompletten Neuerrichtung einer großen Sportanlage im Wasserpark, die u.a. ein Fußballfeld, Tennisplätze und einen Funcourt beinhaltet, gelang es im Jahr 2000 Hübner auch eine neue Miniaturgolfanlage zu errichten. Im selben Jahr fanden bereits die ASKÖ-Bundesmeisterschaften auf dieser Anlage statt.
2001 stellte Ernst Hübner die ersten sportlichen Weichen. Durch die Rückkehr einiger alter Gesichter aus den Rudolfsheimer Zeiten und dem Hinzukommen neuer Spieler konnte eine starke Herrenmannschaft für die Bundesliga geformt werden. 2001 belegte man sofort den dritten Rang.
Anfang 2003 errichtete der WAT 21 die längste Filzgolfanlage Europas im Wasserpark – ein echtes Schmuckstück. Im gleichen Jahr konnte man auch erstmals die Bundesliga gewinnen und sich ab sofort. Österreichischer Mannschaftsstaatsmeister nennen. Bei diesem einem Titel blieb es allerdings nicht; bis dato folgten elf weitere! Ernst Hübner wurde am Ende des Jahres mit dem BSO-Kristall ausgezeichnet und zum Funktionär des Jahres gewählt.
2004 war folgte ein weiteres großartiges Jahr: Ab sofort nannte man sich Wiener ASKÖ Team Floridsdorf. Im August selben Jahres krönte Heimkehrer Heinz Weber seine einzigartige Karriere mit dem Europameistertitel bei den Herren.
2005 holte das WAT beim Europacup der Landesmeister die Bronzemedaille. Der Wasserpark wurde im selben Jahr um eine PitPat-Anlage erweitert. Für ein weiteres Highlight sorgte der Verein im Mai 2006, als man die ersten ASKÖ-Bundesmeisterschaften auf Filz ausrichtete.
Ein weiterer sportlicher Höhepunkt aus Sicht des WAT 21 war die Bronzemedaille von Christian Freilach bei der WM 2007 in Italien.
Als größten Erfolg der Vereinsgeschichte reiht sich die Silbermedaille beim Europacup der Landesmeister 2010 auf der Heimanlage des WAT 21 ein. Neben dem sportlichen Erfolg erweist sich der WAT 21 beim Heim-EC auch als hervorragender Gastgeber, was allen Teilnehmern noch lange in Erinnerung bleiben wird.

Nach Differenzen mit dem ASKÖ Wien vollzog der Verein im Jahr 2015 einen Dachsverbandswechsel zum ASVÖ Wien und hofft sich fortan wieder ganz dem Sport widmen zu können.